Lagebeurteilung:

Heute um 20:30 Uhr versammeln wir uns am Aaremürli (Landhausquai) für die bunte antifaschistische Demonstration. Hier eine kleine Lagebeurteilung:

Das Organisationskollektiv hat bis jetzt nichts von der Polizei gehört. Sie hat nicht versucht Kontakt aufzunehmen! Trotzdem vermelden sie in der Solothurner Zeitung von heute, dass eine Kontaktaufnahme gescheitert sei…

Wir gehen davon aus, dass wir laufen können. Wir haben aber Grund zur Annahme, dass die Polizei mit einem Grossaufgebot verdeckt bereitstehen wird. Was wir momentan noch nicht beurteilen können ist, wie offensiv die Polizei am Abend in den Strassen präsent sein wird und Polizeikontrollen, etc. durchführen wird.

Ab ca. 18:30 Uhr wird unter dem Twitter-Hashtag #afaso2110 laufend informiert, wie die Situation ausschaut. Kommt zahlreich nach Soletta!

 

Demo-Tipps:

Falls die Polizei dasselbe Auftreten wie in Bern andeutet, hier ein paar Demo-Tipps:

-vermeidet „szenetypische“ Kleidung (Schwarze Kleider, Auffällige Botschaften/Logos etc.)
-versucht nicht in grossen Gruppen (ab 3 Leuten) anzureisen.
-steht nicht auffällig beim Versammlungsort herum, sondern agiert ganz normal wie Passant*innen an einem Samstagnachmittag
-gebt darauf acht, worüber ihr redet. Politische Gespräche wecken schnell das Interesse von PolizistInnen
-wer die Möglichkeit hat, kann sich über Twitter über aktuelle Ereignisse informieren
-überlegt euch gut was ihr an die Demo mitnehmt. Letzten Freitag wurden willkürlich Menschen mit Pfefferspray auf den Posten genommen. Adressbüchlein, Drogen oder Alkohol gehören nicht an eine Demonstration.
-meldet Übergriffe oder Festnahmen durch die Polizei.

Was tun bei einer Kontrolle?
Bei einer Kontrolle müsst ihr folgende Fragen beantworten:
Name, Vorname, Meldeadresse, Heimatort, Geburtsdatum
Meistens werden auch weitere Fragen gestellt, wie wo ihr hinwollt oder welche politische Einstellung ihr habt. Überlegt euch im Vorfeld worauf und wie ihr auf solche Fragen antworten wollt. Es kann vorkommen, dass gegen euch ein Rayonverbot ausgesprochen wird. Das bedeutet, dass es euch zu einem festgelegten Zeitraum verboten ist, gewisse Orte zu betreten

Deine Rechte
PolizistInnen sind verpflichtet ihren Namen zu nennen (in der Regel wird es jedoch selten gemacht). Frauen müssen von Frauen und Männer von Männer durchsucht werden. Die Polizei darf dich maximal 24 Stunden festhalten, danach müssen sie dich freilassen (ausser sie führen dich dem Staatsanwalt vor). Verlange, dass persönliche Gegenstände mit Informationen wie beispielsweise Handys oder Agendas versiegelt werden.

 

Anti-Rep

Läuft über die Demoleitung vor Ort. Es wird keine Telefonnummer geben.