Antifa-Block am 28.10 um 18 Uhr beim Bärengraben

Wir rufen zu einem antifaschistischen Block an der «30 Jahre sind nicht genug, die Utopie ins Hier und Jetzt holen!“-Demonstration auf, um ein Zeichen gegen Faschismus, Rassismus und Sexismus zu setzen. Da davon auszugehen ist, dass an diesem Samstag kein Grossaufgebot der Polizei bereitstehen wird, laden wir alle dazu ein nach Bern zu kommen. Helft uns unsere Inhalte sichtbar zu machen, indem ihr eigene Transparente malt, Flyer schreibt, Schilder bastelt und eurer Kreativität freien Lauf lässt. In den vergangen drei Wochen hat man versucht, antifaschistischer Protest zu kriminalisieren, einzuschüchtern und zu verhindern. Trotz dieser Repressionsversuche, sind wir nach wie vor der Meinung, dass auf die zunehmenden faschistischen, rassistischen und sexistischen Tendenzen aufmerksam gemacht werden muss und dies in einer Form, welche im öffentlichen Raum sichtbar ist.

Faschistische Kreise versuchen sich neu zu organisieren, Rassismus ist allgegenwärtig und Sexismus ein fester Bestandteil der gesellschaftlichen Norm. Die psychische und physische Gewalt gegen jene, die von den genannten Diskriminierungsmechanismen betroffen sind, wird von einem grossen Teil der Gesellschaft und in der Politik stillschweigend hingenommen. Als Antifaschist*innen finden wir es wichtig, nicht einfach wegzusehen, sondern diese Entwicklungen zu thematisieren und konsequent zu handeln. Die Durchführung einer grossen Demonstration ist für uns ein geeigneter Weg um Aufmerksamkeit zu schaffen. Sie ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, um aktiv zu werden. So fanden in den vergangenen Wochen fernab der Demonstrationsversuche Vernetzungen und offene Treffen statt. Im November wird eine weitere grössere Antifaschistische Kampagne mit diversen Veranstaltungen stattfinden (#antifarally).

Bei der „30 Jahre sind nicht genug, die Utopie ins Hier und Jetzt holen!“-Demonstration soll an verschiedene soziale Kämpfen in den vergangenen Jahrzehnten erinnert werden. Wir möchten mit unserem Block an 30 Jahre Kampf gegen Faschismus, Rassismus und Sexismus anknüpfen. Diese (Abwehr-)Kämpfe sind eng verbunden mit eigenen Utopien, Ideen und Inhalten. So stellen auch wir uns die Frage, in was für einer Welt wollen wir leben? Wem gehört beispielsweise die Stadt und wer darf den öffentlichen Raum beanspruchen? Wie erkämpfen wir uns antifaschistische, antirassistische und antisexistische Freiräume und wie gestalten wir diese Räume?
Was als «Antifaschistische Demonstration» begann, hat sich in den vergangenen Wochen zu einer breiteren und vertieften Auseinandersetzung mit anderen Inhalten und Aktionsformen entwickelt. Ein Ansatzpunkt auf dem wir als Bündnis aus Bern, Solothurn und Thun in Zukunft aufbauen werden.
mit antifaschistischen Grüssen